Handwerk im GesprächMdL Manuel Hagel und Kammerpräsident Karsten Lamprecht im Austausch
Meisterprämie, Bürokratie und der Mittelstand: Darum ging es in der Gesprächsrunde zwischen Kammerpräsident Karsten Lamprecht, dem Fraktionsvorsitzenden im baden-württembergischen Landtag, Manuel Hagel (CDU), und den Gästen im Publikum.
Klares Signal der Wertschätzung
„Ohne das Handwerk stünde das Land still.“ Dies betonte Karsten Lamprecht bei der Veranstaltung „Handwerk im Gespräch“.
Der Fraktionsvorsitzende im baden-württembergischen Landtag (CDU), Manuel Hagel, hatte das Gespräch mit dem regionalen Handwerk gesucht und war zu Gast in der Handwerkskammer am Friedrichsplatz.
Rund 90 Besucherinnen und Besucher aus dem handwerklichen Kontext haben die Diskussionsrunde verfolgt und sich an der offenen Fragerunde beteiligt.
„Für uns ist handwerkliches Können genauso wertvoll wie akademisches Wissen. Deshalb werden wir die Meisterprämie verdoppeln – als klares Signal der Wertschätzung“, sagte Hagel.
Das Handwerk ist stark - aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen
Das Handwerk sei, anders als viele Industriekonzerne, verhältnismäßig gut durch die vergangenen drei schwachen Wirtschaftsjahre gekommen, erläuterte Lamprecht. „Doch ein viertes solches Jahr in Folge können und dürfen wir uns nicht leisten“.
Die Politik müsse beispielsweise konsequent den Bürokratiedschungel lichten. „Ein Jahr mal keine Neuerungen, keine weiteren Auflagen und Formulare, zudem ordentlich ausmisten. Wir wollen arbeiten und keinen Papierkram erledigen“, so Lamprecht. Und weiter: „Wir brauchen zudem einen fairen Wettbewerb“. Kommunen und deren Tochtergesellschaften dürften nicht zur Konkurrenz für die Privatwirtschaft werden.
Politischer Wandel zugunsten des Mittelstands
Mit der anstehenden Landtagswahl – Hagel ist CDU-Spitzenkandidat – stünden auch außerhalb von Brüssel und Berlin etliche Veränderungen an. „Als Vertreter des regionalen Handwerks pochen wir darauf, dass diese Veränderungen zu Gunsten des Mittelstandes ausfallen“, forderte Lamprecht.
„Unser Handwerk mit seinem starken Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft: tief verwurzelt in unseren Regionen und gleichzeitig immer Motor für Innovation“, so Hagel.
Die vielen vor allem auch familiengeführten Unternehmen denken nach seinen Worten nicht in Quartalen, sondern in Generationen. „Sie sind der Anker, der in stürmischen Zeiten hält: als verlässliche Ausbilder, die jungen Menschen Zukunft geben, als Arbeitgeber, die Verantwortung leben, und als Impulsgeber in der Stadt und auf dem Land.“