Behälter ¿ und Apparatebauer Niklas Jurgan in der Werkstatt.
Veruschka Rechel
Wenn Hobby und Beruf zusammen-kommen. Behälter - und Apparatebauer Niklas Jurgan in seinem Element in der Werkstatt von Rudolf Bauer GmbH Edelstahltechnik, Baden-Baden.

Beim bundesweiten Leistungswettbewerb des Handwerks auf Bundesebene haben die Teilnehmer aus dem Kammerbezirk zweimal Gold und fünfmal Silber erzielt Unser Nachwuchs ist spitze!

Profis leisten was – der Name des großen bundesweiten Leistungswettbewerbes ist Programm. Denn auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Nachwuchshandwerkerinnen und Handwerker aus dem Kammerbezirk ihr Können erfolgreich unter Beweis gestellt. Von den neun Erstplatzierten beim Landeswettbewerb schafften es sieben junge Profis beim finalen Bundeswettbewerb ganz nach vorne. Sie hatten sich zuvor über Spitzenplatzierungen auf Kammer- und Landesebene für die nationale Runde qualifiziert. Insgesamt etwa 3.000 Nachwuchskräfte hatten sich in diesem Jahr deutschlandweit der Herausforderung gestellt. Mehr als 900 von ihnen hatten sich dann als Landessiegerinnen und Landessieger für den Bundeswettbewerb qualifiziert.



Abschlussfeier in Augsburg

Schließlich erzielten 110 Nachwuchskräfte in ihrem Gewerk den Bundessieg und wurden in feierlichem Rahmen bei der großen Abschlussveranstaltung in der Schwabenhalle in Augsburg geehrt. Kammerpräsident Joachim Wohlfeil gratuliert den Bundessiegerinnen und ihren Betrieben: „Die Anforderungen an das handwerkliche Können werden von Stufe zu Stufe im Wettbewerb anspruchsvoller. Alle Junghandwerkerinnen und Junghandwerker haben handwerkliches Leistungsvermögen sichtbar präsentiert.“ Er verweist auf den Ehrungsabend am 23. Mai 2023, zu dem die Handwerkskammer Karlsruhe die Bundes- und Landessieger aus dem Kammerbezirk einlädt. „Dann werden wir unsere Spitzenkräfte und Betriebe gebührend feiern“, freut sich der Präsident.





Interview mit erster Bundessiegerin und erstem Bundessieger 

Kosmetikerin Nele Dürr und Chefin Irmgard Ries posieren vor einer Wand für ein Foto.
Peter Fastl
Will mit ihrem Handwerk Menschen glücklich machen. Kosmetikerin Nele Dürr (l.) aus Linkenheim-Hochstetten wurde zur Feier in Augsburg von ihrer Chefin Irmgard Ries begleitet.

Behälter ¿ und Apparatebauer Niklas Jurgan in der Werkstatt.
Veruschka Rechel
Wenn Hobby und Beruf zusammen-kommen. Behälter - und Apparatebauer Niklas Jurgan in seinem Element in der Werkstatt von Rudolf Bauer GmbH Edelstahltechnik, Baden-Baden.



Nele Dürr, Kosmetikerin bei Irmgard Ries in Linkenheim-Hochstetten

Frau Dürr, wie fühlen Sie sich als 1. Bundessiegerin?

Es ist für mich eine große Ehre diesen Titel zu tragen. Er zeigt mir persönlich, dass sich das viele Lernen in den letzten drei Jahren gelohnt hat.



Wie fanden Sie den Wettbewerb und wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Der Wettbewerb war sehr anspruchsvoll. Meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter waren alle auf einem hohen Niveau. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich mich durchsetzen konnte. Meine Vorbereitung war ähnlich wie bei meiner Gesellenprüfung, obwohl ich da mehr Zeit hatte. Da ich in meinem Beruf sowieso jeden Tag mit Kunden zu tun habe, war für mich jeder Tag ein Übungstag. Aber natürlich habe ich mit meinem Modell zusätzlich geübt.



Welche Fertigkeiten mussten Sie aus Ihrem Gewerk unter Beweis stellen?

An einem Fremdmodell ging es morgens mit einer Hautanalyse los - also Hauttyp und Hautzustand bestimmen. Alle weiteren Aufgaben habe ich an meinem eigenen Modell (meiner besten Freundin) gezeigt. Dazu zählten eine Gesicht-, Hals- und Dekolletémassage, eine Maniküre mit Massage und Nagellack und zum Abschluss das Auftragen eines Trend-Make-ups.



Was fasziniert Sie am Handwerk und dem erlernten Beruf?

Im Allgemeinen fasziniert mich das Handwerk, weil es so individuell und vielseitig ist. Auf mein Handwerk bezogen, ist es ebenfalls die Vielseitigkeit. Ich kann mich in jede Richtung, die mich interessiert, weiterbilden und außerdem macht es sehr viel Spaß. Ich habe jeden Tag mit anderen Kunden und ihren Bedürfnissen zu tun. Das Schöne an der Kosmetik ist, dass man damit Menschen glücklich macht.



Welche beruflichen Pläne haben Sie für die Zukunft?

Das wichtigste ist natürlich weiter Berufserfahrung zu sammeln, und ich möchte noch viele Weiterbildungen machen. Wie oben schon genannt, kann man in unserer Branche zusätzlich noch viel lernen.







Niklas Jurgan, Behälter- und Apparatebauer im Betrieb Rudolf Bauer GmbH Edelstahltechnik Baden-Baden

Herr Jurgan, was bedeutet Ihnen der Titel des 1. Bundessiegers?

Er bedeutet mir sehr viel, und es ist eine sehr große Ehre für mich. Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben und mein Betrieb hat mich bestens darauf vorbereitet. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt.



Welche Fertigkeiten mussten Sie aus Ihrem Gewerk für den Wettbewerb zeigen?

Einen richtigen Bundeswettbewerb mit Arbeitsprobe gab es nicht mehr. Dafür wurde die Note des Gesellenstücks mit denen der anderen Teilnehmer aus den verschiedenen Bundesländern verglichen. Eine richtige Arbeitsprobe gab es beim Leistungswettbewerb auf Landesebene, dort musste ich aus verschiedenen Materialien mehrere Schweißproben anfertigen, eine Rohrleitung biegen und eine Kupferhalbkugel mit Hammer und Amboss herstellen.



Was fasziniert Sie am Handwerk und speziell dem erlernten Beruf?

Mich fasziniert allgemein das Handwerk sehr, daher habe ich es auch zu meinem Hobby gemacht. Speziell in meinem Beruf gefällt mir die Vielfalt, die Abwechslung, das Schweißen und das Bearbeiten von verschiedenen Metallen.



Was ist nun Ihr nächster beruflicher Schritt?

Nachdem ich genügend Berufserfahrung gesammelt habe, möchte ich den Meister im Behälter- und Apparatebau machen und weiterhin meinen Betrieb unterstützen.





 

Ansprechpersonen

Eva Sitter
Geschäftsbereich Recht / Berufsbildung
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Veröffentlicht am 31.01.2023.