Titelbild Betriebsbesuch Ziermann
HWKKA
Betriebsbesuch bei der Firma Ziermann in Rastatt. Der rührige Firmenchef erläutert seine Betriebsphilosophie.

Leistungen aus einer HandBetriebsbesuch bei Firma Ziermann

11.09.2018

Neue Wege geht die Ziermann Holz AG in Rastatt, das wurde beim Betriebsbesuch von Präsident Joachim Wohlfeil in Begleitung von Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz und dessen Stellvertreterin Brigitte Dorwarth-Walter schnell deutlich. Nicht nur, dass in den letzten Jahren über 70 junge Menschen zum Dachdecker, Zimmerer oder seit einiger Zeit auch zum Blechner ausgebildet wurden, auch in Sachen Mitarbeiterbeteiligung hat Firmenchef Zimmerermeister Kurt Ziermann klare Vorstellungen.

Schon bald nach dem Weg in die Selbständigkeit – Ziermann selbst ist gelernter Stahl- und Betonbauer – wandelte er die Firma in eine Kommanditgesellschaft um. Heute sind es vier Gesellschafter, die unterschiedlich stark am Unternehmen beteiligt sind, Mitspracherechte haben und die betriebliche Strategie gemeinsam mitverantworten. Die Unternehmensphilosophie orientiert sich an den Wünschen der Kunden. Diese wollen gute Leistungen möglichst aus einer Hand. Vor diesem Hintergrund heißt es für die Firma, dass alle Sparten, Dachdecker, Zimmerer, Blechner gut zusammenarbeiten und für alle Mitarbeiter der Blick über den Tellerrand hinaus selbstverständlich ist. Spezialisierung auf der einen Seite, Kommunikation und Wissen, lebenslanges Lernen auf der anderen Seite.



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Wissen weitergeben ist deshalb eine Devise des Unternehmens. Gezielt wird in die Ausbildung junger Menschen investiert, Herkunft und Geschlecht der Lehrlinge spielen hierbei keine Rolle, wichtig ist viel mehr die richtige Einstellung.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit 13 Auszubildende davon 3 Frauen und drei Flüchtlinge. Zimmerermeister Ziermann betont, dass die Ausbildung geflüchteter Menschen, die teilweise traumatisiert sind, mehr Geduld brauche. Hier gelte es aber auch, auf die öffentliche Unterstützung zuzugreifen, die es im Rahmen der Integration dieser Menschen derzeit gebe. Für die Zukunft ist es dem agilen Unternehmer nicht bang. Natürlich müsse man über moderne Konzepte in der Betriebsführung intensiv nachdenken. Beispielsweise auch den Umgang mit älteren Mitarbeitern, von denen nicht mehr alle Tätigkeiten beispielsweise auf dem Dach verlangt werden können. Schön, so der Betriebsinhaber wäre hier eine politische Lösung, die die betrieblichen Strukturen und Entscheidungen begleitet.