Handwerker liest Gaszähler ab.
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Schnelle Hilfen für Betriebe überlebenswichtigHandwerk appelliert an Politik

14.10.2022

Der Kostendruck aufgrund steigender Energiepreise belastet die mehr als 20.000 Betriebe im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe sehr. In einem Brief an die Abgeordneten im Deutschen Bundestag und im Landtag Baden-Württemberg aus dem Kammerbezirk macht die Interessenvertretung des Handwerks auf die dringliche Lage der Betriebe und Beschäftigten aufmerksam und fordert zügige Hilfen.

Die Handwerkskammer Karlsruhe schreibt unter anderem:

„Die Betriebe und Beschäftigten des Handwerks sind aktuell extrem belastet. Viele kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz. Dabei geht es längst nicht mehr um einzelne Herausforderungen, sondern um eine dramatische Gesamtlage.

Die zahlreichen Krisen führen dazu, dass das Handwerk derzeit aus mehreren Richtungen in die Zange genommen wird: explodierende Energiepreise, unsichere Energieversorgung, massive Materialverteuerungen und Lieferengpässe, Konsumzurückhaltung. Der wachsende Fachkräftebedarf und bürokratische Pflichten kommen verschärfend hinzu.

Wie existenziell die Sorgen unserer Betriebe und Beschäftigten sind, zeigt eine aktuelle Sonderumfrage unseres Zentralverbandes. Eine deutliche Mehrheit von 60 Prozent der Handwerksbetriebe ist von krisenbedingten Umsatzausfällen betroffen. Neun von zehn Betrieben leiden unter gestörten Lieferketten und stark gestiegenen Beschaffungspreisen. 88 Prozent der Handwerksbetriebe berichten von einem Anstieg ihrer Energiekosten seit dem Jahresbeginn 2022.

Das regionale Handwerk braucht Ihre Unterstützung.
Es hat dazu einen ganzen Forderungskatalog erstellt:

Schnelle und unbürokratische Härtefallhilfen, eine zügige Umsetzung der Energie- und Strompreisbremse, gedämpfte Stromnetzentgelte, die Unterstützung für energieintensive Unternehmen, die die Steigerung ihrer Energiekosten nicht weitergeben können, die Nutzung aller zur Verfügung stehenden Energieträger, um die steigenden Preise in den Griff zu bekommen, die Absenkung der Umsatzsteuer auf sieben Prozent für betroffene Handwerksbetriebe, die Absenkung der Energiesteuern, eine Erleichterung bei der Steuervorauszahlung sowie Preisgleitklauseln in Bauverträgen der öffentlichen Hand.

Die aktuelle Ankündigung, dass die Gasumlage nun zurückgezogen werden und eine Gaspreisbremse kommen soll, ist für unsere Betriebe grundsätzlich ein positives Signal. Nun geht es an die Konkretisierung: Welchen Preis müssen die Betriebe nach einer Deckelung für Gas und Strom zahlen, und bekommen sie dann wieder leichter Anschlussverträge?

Daneben ist natürlich eine zügige Umsetzung wichtig: Eine Preisbremse, die erst Anfang 2023 wirkt, hilft uns in diesem Herbst nicht. Bis Weihnachten ist es für viele Betriebe und die Arbeitsplätze dort aber schon zu spät. Wir brauchen spürbare Entlastung nicht im Advent, sondern jetzt im Oktober.

Wir bitten Sie, sich für die Anliegen der Betriebe einzusetzen. Die großen Herausforderungen der Zukunft: Energiewende, Nachhaltiges Arbeiten und Leben, die Transformation der Wirtschaft – all dies schaffen wir nur mit stabilen und starken Betrieben.“

 

 

 

 

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